"Der Schoss ist noch fruchtbar, aus dem dies kroch", sagte Bertolt Brecht.
Das gilt auch für den Frankfurter Immobilienskandal: Das Bundeskriminalamt
registrierte laut jüngster Statistik in Deutschland 713 Fälle von Bestechung.
699 davon wurden aufgeklärt. Doch die Zahl der tatsächlich verübten Taten dürfte
weit höher sein, sagt ein Ermittler. „Die offiziellen Zahlen spiegeln nur die
Spitze des Eisbergs wider." Die OECD rügte, Korruption werde in Deutschland
nicht intensiv genug verfolgt. Tatsächlich wurden im Frankfurter Skandal die
meisten Verfahren nicht vor Gericht, sondern mit Strafbefehlen der
Staatsanwaltschaft abgeschlossen. Dies sei aus Rücksicht auf die überlasteten
Wirtschaftsstrafkammern geschehen, sagt Möller-Scheu. Und auch, „weil wir
erwarten mussten, dass sowieso nur Freiheitsstrafen zur Bewährung verhängt
würden".
Im neuen Fall hingegen geht esm zweistellige Millionenbeträge - zunächst
einmal.
Der neue Frankfurter Immobilienskandal Insider Report:
Nachfolgend lesen Sie die einen ersten Ausschnitt der der
Zeitschrift IMMOBILIEN VERTRAULICH vorliegenden Sachverhaltsdarstellung des sich
betrogen fühlenden und mittlerweile notleidenden Maklers Guercan Oezkan über
die Vermittlung der Stephanstr.1 -3 in Frankfurt am Main
"Termin mit Ardi Goldmann in seinem Büro am 30 Oktober 2009
um 13:00
Das Gespräch fand im Büro von Ardi Goldmann statt...
Nachdem ich sein Wort und somit die Zusage hatte, nicht nur für die üblichen 3 %
Courtage die Vermittlung zu Tätigen benannte ich H.G. die
Adresse und übergab
Ihm den Ordner mit dem Exposé worauf nochmals mein
Provision Hinweis mit allen
relevanten Daten die zur einer Ankaufsprüfung einer
Immobilie ausreichen."
Experten raten den
Betroffenen zur Selbstanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft.
Hintergrund:
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt rollt seit 2004 in insgesamt 96
Ermittlungsverfahren wegen Bestechung und Vorteilsnahme gegen 231 Architekten,
Makler sowie Manager von Baufirmen und Fonds den Skandal in der Mainmetropole
auf. 63 Verfahren sind abgeschlossen, 33 noch immer offen. „Wir hoffen, Ende des
Jahres die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen abschließen zu können“, sagt
Staatsanwältin Doris Möller-Scheu. Zu den bislang Verurteilten zählt auch der
frühere Deka-Fondsmanager Michael Koch, der eine Strafe von zwei Jahren auf
Bewährung erhielt. Der ehemalige Deutschland-Chef von Jones Lang LaSalle,
Douglas Holoch, erhielt eine einjährige Freiheitsstrafe auf Bewährung.
„Es hat den Anschein, als sei vor 2004 kaum ein Büroturm in Frankfurt errichtet
oder verkauft worden, ohne dass dabei Schmiergelder geflossen sind“, sagt ein
Ermittler. In anderen großen deutschen Bürostandorten dürfte die Situation kaum
anders sein. Doch für die Strafverfolgungsbehörden ist es schwierig, der
Korruption Einhalt zu gebieten, da die Beteiligten schweigen. „An Hinweise
gelangen wir fast immer nur, wenn ein frustrierter Arbeitnehmer sich an die
Behörden wendet oder wir im Zuge anderer Ermittlungen auf Hinweise stoßen“, sagt
Frau Möller-Scheu.
Das Bundeskriminalamt registrierte in Deutschland 713 Fälle von Bestechung. 699
davon wurden aufgeklärt. Doch die Zahl der tatsächlich verübten Taten dürfte
weit höher sein, sagt ein Ermittler. „Die offiziellen Zahlen spiegeln nur die
Spitze des Eisbergs wider.“ Die OECD rügte, Korruption werde in Deutschland
nicht intensiv genug verfolgt. Tatsächlich wurden im Frankfurter Skandal die
meisten Verfahren nicht vor Gericht, sondern mit Strafbefehlen der
Staatsanwaltschaft abgeschlossen. Dies sei aus Rücksicht auf die überlasteten
Wirtschaftsstrafkammern geschehen, sagt Möller-Scheu. Und auch, „weil wir
erwarten mussten, dass sowieso nur Freiheitsstrafen zur Bewährung verhängt
würden“.
Monday, October 18, 2010
Subscribe to:
Posts (Atom)